Auch hier gilt unser Haftungsausschluß

Wie man ein Auto richtig in den Winterschlaf schickt, damit es den Winter schadlos übersteht und im nächsten Frühjahr frisch und ausgeruht neue Kilometer fressen kann, ist Gegenstand kontroverser Diskussionen. Die Ansichten zu diesem Thema sind ebenso zahlreich wie die Teilnehmer dieser Diskussion und sollen aus diesem Grund an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden.

Hier soll die Frage beleuchtet werden, wie man den winterschlafenden Wagen wieder aufweckt. Vorsichtige Zeitgenossen lassen sich auch auf diesem Gebiet die lustigsten Dinge einfallen. So werden z.B. vor dem ersten Starten Zündkerzen (soweit vorhanden) rausgedreht und der Motor per Hand ein paar mal an der Kurbelwelle durchgedreht, Zylinder werden mit irgendeinem Zeug geflutet, usw........

Die Wiederbelebung meines 240 D ist dieses Jahr etwas simpler ausgefallen. Der Hauptgrund: das ist ein Mercedes!! Schickimicki tut da nicht Not!!

Mein 240D wurde im November 2003 in die Garage meiner Oma eingelagert. Vorbereitend hierfür füllte ich den Tank bis zum Maximum (damit er nicht rostet) und schraubte uralte Reifen auf (damit die guten Reifen keinen Standplatten bekommen). Der Wagen wurde vor dem Einlagern ordentlich warm gefahren, damit eventuelles Kondenswasser aus dem Auspuff verdampft (beim Diesel nicht so relevant). Die Fenster öffnete ich ein ganz kleinwenig damit es nicht müffelt. Fertig. Reingefahren, Garagentor zu, Winterschlaf (jetzt habe ich es ja doch thematisiert).

Die Reanimation : Ende April sollte der Wagen wieder geweckt werden. Etwas staubig und absolut trocken stellte sich mir der Wagen dar. Rausgezogen, Batterie angeklemmt, vorgeglüht = Nichts! "Batterie im Ars..", folgerte ich blitzschnell. War ja auch kein wunder, ist ein uralter Klumpen! Ich rangierte mein fahrbares Starthilfeset neben den Daimler und schloß den Übeltäter entsprechend der symbolischen Darstellung mittels zweier Starthilfekabel an. Nochmal vorgeglüht, starten, läuft = *freu*